Häufig gestellte Fragen zum Thema Reifen

An dieser Stelle finden Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen rund um Auto- und Motorradreifen, um schnell zu relevanten Informationen zu kommen.

Reifen-Wissen

Was bedeuten die Buchstaben am Autoreifen?

Die Buchstaben, die am Reifenprofil zu erkennen sind, geben den Geschwindigkeitsindex an. Generell gilt: Das Symbol darf nur gleich oder höherrangig als die Angabe im Typenschein sein. Winterreifen stellen eine Ausnahme davon dar; sie müssen mindestens das Symbol “Q” aufweisen.


Ge­schwin­digkeits­­symbol und zulässige Höchst­­geschwindigkeit


  • N = 140 km/h

  • P = 150 km/h

  • Q = 160 km/h

  • R = 170 km/h

  • S = 180 km/h

  • T = 190 km/h

  • H = 210 km/h

  • V = 240 km/h

  • W = 270 km/h

  • Y = 300 km/h

  • ZR = > 240 km/h
    (Höchst­geschwindigkeit laut Reifen­hersteller)


Welche Arten von Autoreifen gibt es?

Grundsätzlich kann zwischen folgenden Reifenarten unterschieden werden:


  • Sommerreifen: Für die warme Jahreszeit gedacht, haben Sommerreifen auf Schnee und Eis nichts verloren. Unter sieben Grad Celsius können sie nämlich nicht mehr so performen, dass sie die nötige Straßenverkehrssicherheit gewährleisten. Eine besondere Eigenschaft von Sommerreifen ist die Gummibeschichtung, die bei einer heißen Fahrbahn oder hohen Geschwindigkeiten nicht zu weich wird. Die wohl größte Herausforderung beim Sommerreifen ist es, die Balance zwischen den beiden widersprüchlichen Eigenschaften von gutem Grip bei Nässe und einem geringen Abrollwiderstand für den Fahrkomfort zu finden. Wir haben den Rennfahrer Norbert Siedler interviewt – er hat die besten Tipps zum Fahren im Sommer parat.
  • Winterreifen: Winterreifen verfügen über eine Gummibeschichtung, die bei niedrigen Temperaturen weniger zum Verhärten neigt. Hier ist eine gute Traktion sowie Verzahnung im Schnee wichtig. Allgemein wird empfohlen, den Reifendruck im Winter um 0,2 bis 0,3 Bar zu erhöhen. Für Fahrten auf Eis und festen Schneedecken eignen sich bespikebare Winterreifen besonders gut. In die vorgesehenen Löcher können kleine Stifte aus Stahl oder Hartmetall angebracht werden. Da Spikes erhebliche Fahrbahn-Schäden anrichten können, ist das Fahren mit den kleinen Stahlstiften in Österreich nur von Oktober bis Mai erlaubt – unter der Bedingung, dass die Geschwindigkeit von 50 km/h im Ort, 80 km/h auf der Landstraße und 100 km/h auf der Autobahn nicht überschritten wird. In Deutschland sind Spikes mit ein paar wenigen Ausnahmen gänzlich verboten. Alles zum Thema Winterreifen-Pflicht finden Sie im entsprechenden Beitrag.
  • Ganzjahresreifen: Diese Reifenart, auch als Four Season, 4S oder GJ bezeichnet, ist der Kompromiss zwischen Sommer- und Winterreifen. Erlaubt sind sie sowohl im Sommer, als auch im Winter, jedoch nicht bei jeglicher Witterung geeignet. Daher sind sie eher nur in Regionen zu empfehlen, die über das Jahr keinen großen Temperaturschwankungen unterliegen. Viele Modelle sind am eingeprägten M+S-Symbol zu erkennen.
  • Offroad-Reifen & SUV-Reifen: Geländewagen und Sports Utility Vehicles benötigen eine entsprechende Bereifung, damit die Fahrzeuge auch strapaziöse Offroad-Fahrten bewerkstelligen können. Diese Reifen versprechen eine bessere Anpassbarkeit an den Untergrund und liefern besonders guten Grip. Viele Geländewagen werden übrigens ab Werk mit Straßenreifen ausgeliefert. Grund dafür ist, dass viele Käufer SUVs mit einer großen Radkombination mit Felgendurchmessern von 20 oder 21 Zoll wählen. Allerdings gibt es keine Offroad-Reifen mit diesen Dimensionen, denn solche Größen wären im Gelände nicht unbedingt geeignet. Da bei starken Neigungen und Fahrten im Matsch das Senken des Luftdrucks empfohlen wird, verfügen Reifen für das Gelände über hohe Seitenwände. Somit überstehen diese Reifen auch ein solches Fahren beschädigungsfrei.
  • Runflat-Reifen: Ein besonderer Vertreter ist der Runflat-Reifen. Er besitzt Notlaufeigenschaften. Das heißt, dass er selbst im Falle einer Beschädigung kurzzeitig bei max. 80 km/h weitergefahren werden kann und kein Ersatzreifen eingesetzt werden muss, bis Sie sicher an ein nahes Ziel gelangt sind. Grund dafür ist die formstabile Konstruktion: Die Verstärkung der Seitenwände sowie der Wulst stellen sicher, dass der Reifen auch bei einem plötzlichen Druckverlust stabil bleibt. Hinweis: Nur für Runflatreifen spezifizierte Fahrzeuge dürfen mit dieser Spielart gefahren werden.

Welche Reifen passen zu meinem Auto?

Die zulässige Reifengröße für Ihren Wagen finden Sie in der Zulassungsbescheinigung. Die Straßentauglichkeit von Autos ist maßgeblich davon abhängig, dass passende Reifen ausgewählt wurden. Wichtig ist vor allem, nur zugelassene Reifendimensionen zu montieren, da andernfalls die Betriebserlaubnis des Autos erlöschen würde. Der strengen Handhabe liegen die weitreichenden Auswirkungen der Bereifung auf das Fahrverhalten zugrunde, denn Systeme wie Tacho, ABS und ESP sind für die Funktionstüchtigkeit auf den richtigen Abrollumfang angewiesen. Tipp: Auch am Felgengutachten lässt sich nachlesen, welche Reifendimension für das entsprechende Fahrzeug zugelassen ist. In unserem Beitrag “Reifengröße einfach erklärt” finden Sie alle wissenswerten Details zum Thema. Bei unserem Partner Alcar bekommen Sie übrigens auch Kompletträder.


Rennfahrer Norbert Siedlers Tipp für die Reifennachrüstung bei Elektroautos: Kaufen Sie nur Reifen, die speziell für E-Autos geeignet sind. Diese sind leichtlaufend, widerstandsfähig und für die schweren Fahrzeuge bestens geeignet.

Reifenentsorgung: Wie geht es richtig?

Altreifen verrotten nicht. Zum Umweltschutz müssen sie daher sachgemäß und entsprechend der gesetzlichen Vorgaben entsorgt werden. Es gibt Unternehmen, die sich auf Altreifenentsorgung spezialisiert haben und diese kostenfrei übernehmen. Viele unserer Händler-Partner bieten diesen Service an. Hier finden Sie Ihren Reifen-Händler.

Lohnen sich Ganzjahresreifen?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten – es kommt auf verschiedene Faktoren an. Ganzjahresreifen, oder auch Allwetterreifen genannt, sind vor allem für FahrerInnen geeignet, die


  • in Gebieten fahren, die schneearm sind
  • das Fahrzeug bei extremen Wetterverhältnissen im Winter stehen lassen können
  • eher imurbanen Gebiet unterwegs sind
  • nicht täglichlange Strecken zurücklegen.


    Die größte Herausforderung bei Ganzjahresreifen besteht darin, dass er konträre Eigenschaften kombiniert: Er soll sowohl auf heißen, trockenen und nassen Straßen im Sommer, wie auch bei Kälte, Schnee und Eis im Winter eine sichere Fahrt garantieren. Der Einsparung des Reifenwechsels steht der Nachteil gegenüber, dass keine so gute Traktion wie bei Winterreifen zustande kommt. Im Sommer hingegen resultiert die weichere Gummimischung in einem höheren Verschleiß.

    Warum sind Reifen schwarz?

    Während die Lackierungen von Autos in allen Farben des Regenbogens leuchten können, sind Reifen durchwegs schwarz. Bunte Reifen gibt es nur als Werbegag, bei Messen oder Konzeptfahrzeugen zu sehen. Ein Hauptbestandteil von Reifen ist Kautschuk. Die schwarze Farbe der Pneus kommt zustande, weil bei der Produktion Ruß beigemengt wird, was der Haltbarkeit dient. Denn trotz der thermischen und chemischen Behandlung ist der Reifen ohne Ruß für den harten Abrieb auf der Straße nicht gewappnet.

    Welche Kompletträder passen auf mein Auto?

    Welche die richtigen Kompletträder für Ihr Auto sind, lässt sich auf verschiedene Arten herausfinden. Einerseits können Sie sich an den montierten Rädern orientieren. Direkt an der Seitenwand des Reifens ist in der Regel dessen Größe angegeben und auch die Felgengröße ist üblicherweise außen am Metall zu finden. Andererseits gibt auch der Fahrzeugschein Aufschluss.


    Tipp: Im Alcar-Reifenkonfigurator können Sie ganz einfach die richtigen Kompletträder für Ihr Auto finden.


    Ob Sie sich übrigens für Alu- oder Stahlfelgen entscheiden, liegt ganz bei Ihnen. Aufgrund des geringeren Gewichts bei Alufelgen fällt hierbei der Spritverbrauch meist geringer aus. Allerdings sind sie etwas rostanfälliger, als jene aus Stahl. Mittlerweile gibt es aber Pulverbeschichtungen, die sie in der kalten und nassen Jahreszeit widerstandsfähiger machen.

    Was sind Kompletträder?

    Grundsätzlich bestehen Autoräder aus einem Reifen und einer Felge. Da die beiden Teile getrennt voneinander hergestellt werden, werden sie auch einzeln verkauft. Eine weitere Variante des Kaufs ist es, auf Kompletträder zu setzen. Hierbei ist der Reifen auf eine Felge aufgezogen, das Rad ist also bereits komplett und meist schon beim Kauf gewuchtet. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen bei Kompletträdern einfacher und somit günstiger ist. Je nach Dimension kann das Gewicht pro Rad sowohl bei unter 15, als auch bei über 20 Kilogramm liegen.


    Punkto Kosten sind Kompletträder selbstverständlich teurer in der Anschaffung, als eine reine Bereifung. Sie sparen sich jedoch Kosten und Zeit in Hinsicht auf den saisonalen Reifenwechsel.

    Wie lagert man Kompletträder?

    Wenn Sie Ihre Räder selbst einlagern möchten, sollten Sie einige Dinge beachten: Die optimale Umgebung ist dunkel, kühl und trocken. Sonneneinstrahlung würde die Alterung des Gummis im Reifen beschleunigen. Außerdem tabu sollten ölige, fettige oder chemisch aggressive Substanzen um direkten Umfeld der Pneus sein. Während Reifen ohne Felgen oft senkrecht gelagert werden – beispielsweise an speziellen Wandhalterungen – empfiehlt es sich, Kompletträder liegend zu stapeln. Zudem sollte der Luftdruck im Gegensatz zum Richtwert um 0,5 bar erhöht werden. Da bei einer längeren Lagerung ohnehin Luft entweicht, wird so verhindert, dass es zu eingedrückten Stellen und Formverlust kommt.

    Wie entsorgt man Kompletträder?

    Kompletträder können wie auch Altreifen beim lokalen Reifenhändler, in Werkstätten oder in Wertstoffhöfen entsorgt werden. Meist müssen nicht die ganzen Räder, sondern nur die abgefahrenen Reifen entsorgt werden. Somit wird oft lediglich eine neue Bereifung aufgezogen.


    Was ist der Unterschied zwischen Ganzjahres- und Allwetterreifen?

    Es gibt keinen Unterschied zwischen Ganzjahres- und Allwetterreifen – es handelt sich hier schlichtweg um synonyme Bezeichnungen. Einzig in der Kennzeichnung gibt es Unterschiede, denn zahlreiche Four-Season-Modelle sind am sogenannten M+S-Symbol zu erkennen.

    Wie fährt man Motorradreifen ein?

    Fahren Sie mit Ihren neuen Reifen nicht wie gewohnt los, denn die neuen Pneus haben noch keinen richtigen Grip. Legen Sie die ersten 50 Kilometer also mit einer eher zurückhaltenden Fahrweise zurück. Vermeiden Sie schnelle Sprints und steigern Sie die Schräglage langsam und vorsichtig. Fahren Sie sie auf trockener Fahrbahn ein, auf diese Weise wird die Oberfläche der Lauffläche angeraut. So kommt man sicher in den Bereich, in dem der Reifen sein maximales Grip-Level entwickelt. Gerade im Winter ist es also ratsam, Motorradreifen noch vor den ersten Minusgraden zu montieren bzw. einzufahren.


    Nach der Winterpause müssen Motorradreifen ebenso eingefahren werden. Diesmal gilt es aber nicht, die Versiegelungsschicht abzureiben, sondern die äußere Gummischicht, die bei einer längeren Standzeit etwas verhärten kann. Das könnte ein wenig mehr Kilometer in Anspruch nehmen, da die Austrocknung meist in einer dickeren Schicht resultiert. Die Haftung ist hierbei jedoch besser als bei Neureifen.

    Wann sollte man Motorradreifen wechseln?

    Der Gesetzgeber schreibt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. Reizen Sie diese Grenze nicht aus, denn spätestens bei zwei Millimetern empfiehlt es sich, die Motorradreifen zu wechseln. Bedenken Sie, dass Ihr Reifen die einzige Verbindung des Motorrads zur Straße ist. Besonders auf nasser Fahrbahn ist daher eine ausreichende Profiltiefe wichtig.


    Die Profiltiefe wird anhand eines Profiltiefenmesser gemessen, der in die Hauptrille des mittleren Laufflächenbereichs geschoben wird. So können Sie ganz einfach ablesen, ob der Reifen bereits zu wechseln ist oder ob er noch eine Weile am Motorrad verbleiben kann.


    Wie lange die Reifen halten, hängt von Faktoren wie der Qualität, dem Reifentyp sowie der Fahrweise ab. Im städtischen Straßenverkehr halten Reifen oft bis zu fünf Jahren, Tourenreifen haben üblicherweise eine Haltbarkeit von rund 14.000 Kilometern und Sportreifen eine von etwa 6.000 Kilometern. Dies sind allerdings bloß Richtwerte – behalten Sie stets den tatsächlichen Zustand Ihrer Motorradreifen im Auge.

    Welchen Reifendruck sollten Motorradreifen aufweisen?

    Der richtige Reifendruck hängt einerseits vom Motorradtyp und andererseits von den Motorradreifen an sich ab. Wichtig: Der Reifendruck sollte immer bei kalten Reifen überprüft werden. Die optimalen Werte finden sich meist in der Bedienungsanleitung des Motorrads, zudem machen Reifenhersteller genaue Angaben zum Luftdruck pro Reifenmodell. Oft findet sich der maximale Reifendruck auch in Form einer Prägung an der Reifenflanke oder als Aufkleber am Motorrad.


    Die Richtwerte für den richtigen Reifendruck können sich bei Vorder- und Hinterreifen unterscheiden. Bei den meisten Maschinen für den Straßengebrauch bewegen sich die Richtwerte für die Vorderreifen zwischen 2,25 und 2,5 bar, während der Druck an den hinteren Reifen zwischen bei 2,5 bis 2,9 bar betragen sollte. Für ältere Motorräder oder Enduros gelten oft andere Empfehlungen.


    Übrigens: Bei zusätzlicher Belastung, etwa wenn Sie viel Gepäck haben oder eine weitere Person mitnehmen, empfiehlt es sich, den Reifendruck um ca. 0,2 bis 0,4 Bar zu erhöhen. Halten Sie in jedem Fall die Angaben der Bedienungsanleitung oder des jeweiligen Reifens ein und messen Sie den Druck im Idealfall alle zwei Wochen im kalten Zustand vor der Fahrt.

    Wie entsorgt man Motorradreifen?

    Altreifen lassen sich oft da entsorgen, wo man sie auch gekauft hat. Fragen Sie bei Ihrem Reifenhändler nach, ob dort alte Motorradreifen zurückgenommen werden.


    Auch im Altstoffsammelzentrum können Reifen entsorgt werden. Achten Sie dabei darauf, dass keine Fremdkörper wie etwa Steine im Reifen stecken. Ansonsten gelten die gleichen Regeln wie immer: Altreifen im ASZ nicht einfach wahllos ablegen, sondern unbedingt an einen Mitarbeiter wenden. So wird sichergestellt, dass die Reifen der richtigen Sammelfraktion zugeordnet werden, um später richtig entsorgt zu werden.

    Gibt es Empfehlungen für Motorradreifen bei Kälte oder Nässe?

    An kalten Tagen kann sich das volle Potenzial von Motorradreifen nicht entfalten, da sie dafür gewisse Temperaturen benötigen. Je kälter es ist, desto schlechter ist der Grip auf dem Asphalt. Unterschiedliche Gummimischungen ermöglichen allerdings, negativem Fahrverhalten bis zu einem gewissen Grad vorzubeugen.


    Übrigens: Besonders im Sportbereich finden sich zahlreiche Reifenmodelle, die speziell auf die Anforderungen von niedrigen Temperaturen zugeschnitten sind.

    Was bedeuten Angststreifen am Motorradreifen?

    Die nicht abgenutzten Stellen von Motorradreifen gelten als Indikator für das Fahrgeschick und werden im Volksmund als “Angststreifen” betitelt. Das kommt daher, dass die benutzte Fläche des Motorradreifens ihren Glanz verliert und dunkler wird. Woran sich gut ablesen lässt, in welcher Schräglage der Reifen gefahren wurde.


    Dennoch sollte man nicht dazu verleitet sein, zu schnelle Rückschlüsse zu ziehen. Denn die sogenannten Angststreifen zeigen nicht bloß an, dass der Reifen auf der Kante gefahren wurde. Es kommt auf mehrere Faktoren an, dies zu beurteilen. Zum einen auf die Fahrtechnik an sich: Nutzt der/die FahrerIn das sogenannte “Drücken”, kommt er oder sie viel schneller an die Reifenkante. Beim üblichen “Legen” erreicht man nicht so bald die Reifenkante, da die Schräglage in der Regel etwas geringer ausfällt. Bei der nicht so verbreiteten Kurventechnik des “Hängens” werden deutlichere Schräglagen und damit der Angststreifen eher erreicht. Meine Reifen empfiehlt die Teilnahme an Kurven- und Schräglagentrainings, denn in Erfahrung steckt nicht umsonst das Wort “Fahren”.

    Gibt es Tipps für Motorradreifen auf der Rennstrecke?

    Motorradreifen mögen zwar einfach aussehen, es steckt aber viel moderne Technologie dahinter – besonders bei solchen für die Rennstrecke. Hier müssen die Pneus jeder Menge Belastungen standhalten: von starken Beschleunigungen bis hin zu hohen Temperaturen. Diese Faktoren wirken nicht nur auf die Gummimischung der Rennreifen ein, sondern auch auf deren Struktur. Auch die schnellsten Maschinen sind somit auf beide Komponenten angewiesen, um eine ausreichende Leistungsfähigkeit sowie Sicherheit zu gewährleisten.


    Folgende vier Tipps helfen dabei:


    • Rundenzeit in Betracht ziehen: Wählen Sie die Pneus passend zur Rundenzeit. Ein Profi-Reifen ist nichts für AmateurInnen, da hier die Gefahr des Auskühlens besonders hoch ist.

    • Richtige Gummimischung: Die Mischung der Reifen muss sowohl der Temperatur, als auch der Beschaffenheit des Asphalts entsprechend gewählt werden. Dazu befragen Sie am besten den entsprechenden Reifenhersteller.

    • Reifen vorwärmen: Heizen Sie die Pneus mindestens 45, im Idealfall 60 Minuten vor dem Turn mit Reifenwärmern auf mindestens 80° C vor. Grund dafür ist, dass dadurch der Gummi geschont wird, denn beim Warmfahren werden die Reifen oft zu schnell belastet. Legen Sie die Reifenwärmer auch nach dem Turn an, um sie auf Temperatur zu halten. Nach dem letzten Turn des Tages legen Sie die Reifenwärmer an, ohne sie einzustecken, so kühlen Sie die Reifen schonend herunter. Es gilt, Warm-Kalt-Zyklen zu vermeiden. Achtung: Bei Regenreifen muss anders vorgegangen werden. Diese müssen nicht so stark vorgewärmt werden.

    • Der richtige Luftdruck: Den empfohlenen Reifendruck erfahren Sie vom entsprechenden Reifenhändler. Bei Rennreifen wird er oft als “Heißluftdruck” angegeben. Daher sollte dieser erst bei den fertig vorgeheizten Reifen kontrolliert und gegebenenfalls nachkorrigiert werden.


    Fahrwerk: Das Fahrwerk sollte richtig eingestellt sein, denn nur mit einem guten Setup können die Reifen ihr gesamtes Potenzial entfalten.

    Was sind die Vorteile weicher bzw. harter Reifen?

    Diese Frage kann so pauschal nicht beantwortet werden. Vielmehr geht es darum, für welche Anwendung man die Reifen anschaffen möchte. Im Grunde kann zwischen folgenden Bereichen unterschieden werden:


    • Hypersport/Sportreifen: Reifen des Typs Sport, Supersport oder Hypersport bestehen aus weichem Gummi und dienen dem sportlichen Einsatz auf der Straße und gelegentlich auch auf der Rennstrecke. Zu finden ist dieser Reifentyp auf Sportmotorrädern. Er punktet mit einer außergewöhnlich guten Haftung, vor allem auf trockener Fahrbahn. Bei Regen sind Sportreifen allerdings heikel, da sie eine geringe Profilierung aufweisen. Die weiche Gummimischung ist zudem verantwortlich für ihre geringe Lebensdauer.

    • Sport-/Straßenreifen: Diese Reifen werden auch oft als “Touring-Reifen” bezeichnet. Sie bestehen aus Gummi mit mittlerem Weichegrad und haben im Vergleich zu Sportreifen eine stärker profilierte Lauffläche inne. Sie weisen eine sehr gute Haftung auf und sind langlebiger als Sportreifen. Dieser Reifentyp kann für eine Vielzahl von Anwendungen herangezogen werden: vom täglichen Stadtverkehr bis hin zur Sonntagsfahrt. Mittlerweile gibt es auch Mehrkomponentenreifen mit einer härteren Lauffläche in der Mitte – für längere Lebensdauer und weicheren Flanken, für guten Grip in Schräglage.

    • Enduroreifen: Motorräder, deren Verwendung sowohl am Asphalt als auch im Gelände vorgesehen ist, sind mit den sogenannten Misch- oder Enduroreifen gut bestückt. Das breite, ausgeprägte Profil macht einen besseren Einsatz auf lockerem Untergrund möglich. Die härtere Gummimischung und eine relativ niedrige Betriebstemperatur machen sie besonders langlebig und gut fahrbar!

    • Crossreifen (Geländereifen): Die breiten Stollen bieten beste Leistungen abseits der Straße. Sie kommen hauptsächlich in Sandgruben, Feldwegen, Motocross-Strecken oder dem Enduro-Sport zum Einsatz. Je nach Untergrund der Strecke gibt es diesen Reifentyp in unterschiedlichen Gummimischungen, von “soft” über “medium” bis “hard”.



    Rennreifen: Diese Reifen definieren sich als reine “Wettkampfreifen” und sind daher ausschließlich für den Einsatz auf der Rennstrecke gedacht – als Trockenvariante ohne Profil, auch “Slick” genannt und als Nassvariante mit maximaler Wasserverdrängung als “Regenreifen”. Der besonders weiche Gummi und die hohe Betriebstemperatur ermöglichen rasante Geschwindigkeiten, schnelle Beschleunigung, starkes Abbremsen und hohe Seitenkräfte. Der hohe Weichheitsgrad von Race-Reifen resultiert in einer ausgesprochen kurzen Lebensdauer.

    Was tun bei einem Nagel im Motorradreifen?

    Sich einen Nagel einzufahren, ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch sehr gefährlich werden. Die Folge ist oft entweichende Luft, was vor allem das Fahren in der Kurve sehr instabil werden lässt. Entdecken Sie einen Nagel im Reifen, sollten Sie nur bis zur nächsten Werkstatt weiterfahren. Für den Weg dorthin lässt sich der Reifen mit einem Reifenreparaturset vorübergehend ausbessern. Motorradreifen zu reparieren, ist zwar gesetzlich erlaubt, es ist aber dringend davon abzuraten!

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